Vom Trend zum Mainstream: Mobile Commerce

Smartphones und QR-Codes sind gut fürs Geschäft

Betrachten wir die Marktentwicklung im Bereich Mobile Commerce in den USA, können wir zeitverzögert auch Rückschlüsse auf die Entwicklung hierzulande ziehen.

In den USA verwenden fast 90 Prozent der Verbraucher ihre mobilen Endgeräte beim Einkauf im Geschäft. Und auch Deutschland holt immer mehr auf. Laut Marktforschungsunternehmen Nielsen gibt bereits ein Viertel der Smartphone-Nutzer an, komplette Kaufprozesse über das Handy abzuwickeln.

Hier kann man kann also durchaus von einer lukrativen Erlösquelle sprechen. Kein Wunder ist indes die Entwicklung des Mobile Advertising: Aktuelle Erhebungen von Nielsen und dem BVDW ergaben im zweiten Quartal ein Wachstum des Mobilen Werbemarkts um 80 Prozent. Der Zuwachs fiel damit noch einmal höher aus als im Vorquartal, bei einem Gesamtvolumen von 23 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2012.

Extended Packaging durch QR-Codes

Von rund 30 Millionen Online-Haushalten in Deutschland kennen bereits über 70 Prozent QR-Codes (Quick-Response-Codes). Das ergab das Nielsen Haushaltspanel. Gut ein Drittel dieser Haushalte hat auch schon mindestens einmal einen solchen Code gescannt. Nicht nur als Werbeträger wird das Smartphone also immer bedeutender.

Ein Viertel der Befragten scannte nach eigenen Angaben einen QR-Code im Geschäft und informierte sich quasi direkt am Regal näher über ein Produkt. Eine unmittelbare Chance für Hersteller und Händler.

Mit Extended Packaging kann man dem gestiegenen Informationsbedürfnis der Konsumenten entgegenkommen. Der moderne Verbraucher möchte einfach mehr über die Produkte wissen, als über den begrenzten Raum auf der Verpackung erklärt werden kann. Die im Barcode verschlüsselte globale Artikelnummer bildet den Zugang zu den Informationen zahlreicher Datenbanken. Wird nun der Barcode mit dem Smartphone gescannt, erscheinen beispielweise Angaben zu Herkunftsland, Allergieverträglichkeit oder auch Nachhaltigkeitsaspekten.

Die größte Aufmerksamkeit erzielen QR-Codes auf Werbeanzeigen in Zeitschriften: 83 Prozent der Befragten geben an, hier QR-Codes wahrgenommen zu haben. Aber auch Produktverpackungen (70 Prozent) und Plakate (64 Prozent) sind scheinbar erfolgreiche Träger von QR-Codes.

Die Gründe für das Scannen eines QR-Codes

Bei mehr als der Hälfte der Befragten war der Wunsch nach Hintergrundinformationen zu bestimmten Anzeigen der Grund für das Scannen eines QR-Codes.

Die Top-Warengruppen, bei denen QR-Codes gescannt wurden, waren Lebensmittel und Getränke. Doch auch über Produkte aus den Warengruppen Körperpflege sowie Haushaltsreinigung informierten sich die Befragten. Hierbei wurden überwiegend Produktinformationen gewünscht und auch abgefragt. Allerdings bewertete nur die Hälfte der Befragten die erhaltenen Informationen als hilfreich. Hier gibt es also durchaus noch Verbesserungspotenzial.

Weiterführende Informationen zur Studie finden Sie auf der Nielsen-Website.

Eine interessante Infografik zum Thema Wie der Einzelhandel vom Social Web und Smartphones profitieren kann gibt es bei t3n

Dieser Artikel aus der internetworld gibt aktuell Auskunft über die Smartphoneverbreitung in Deutschland.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Nutzen Sie QR-Codes, wenn ja, bei welchen Produkten? War die Information hilfreich? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.