Fast jeder zweite Social Networker ist ein Fan

Warum wird ein Nutzer zum Fan? Die W3B-Studie von Fittkau & Maas Consulting gibt Auskunft über die Beweggründe.

Quelle: www.fittkaumaass.de

Die "Social Networker" sind eine vielbeachtete und attraktive Zielgruppe, soviel steht fest. Doch ist ihre Wichtigkeit auch berechtigt? Wie viel Zeit haben die Nutzer, um Werbebotschaften im sozialen Netzwerk wirklich wahrzunehmen? Und will er es auch? Was verspricht der Nutzer sich, wenn er sich mit einem Unternehmen verbindet?

Die 32. WWW-Benutzer-Analyse W3B von Fittkau & Maas Consulting wurde im Frühjahr 2011 durchgeführt und die Beweggründe der Nutzer von Social Networks näher untersucht. Im Folgenden fassen wir ein paar wichtige Ergebnisse und Zahlen zusammen:

  • 40% der Nutzer sozialer Netzwerke gibt an, sich nie mit Unternehmenspräsenzen oder Werbung im Social Web zu befassen
  • Dennoch: Immerhin jeder Fünfte besucht zumindest gelegentlich Fanseiten von Unternehmen und Marken
  • Jeder Achte beschäftigt sich häufig mit solchen Fanseiten
  • Satte 46 Prozent der User sind bereits Fans von Marken, Unternehmen oder Produkten
  • Die meisten Fans (55%) sind bis jetzt nur mit höchstens 5 Marken oder Unternehmen verbunden

Doch nun zu den Beweggründen. Eins vorneweg, die allermeisten Nutzer werden nicht grundlos zum Fan. Nur 3 Prozent gaben an, dass sie ohne bestimmten Grund mit Unternehmen und Marken verbunden sind. Die übrigen nannten folgende Gründe:

  • Die meisten (59 %) möchten Neuigkeiten des Unternehmens/der Marke erfahren
  • Fast ebenso wichtig (44%) ist es, eine Verbundenheit zu dem Unternehmen/der Marke zu zeigen
  • 38% werden Fan in der Hoffung dadurch etwas umsonst oder vergünstigt zu bekommen
  • Fast genauso viele möchten ihre Sympathie zum Unternehmen bekunden

Auf den weiteren Plätzen finden sich folgende Gründe:

  • Serviceleistungen erhalten (32,4 %)
  • Empfehlungen/Werbung/Angebote bekommen (30,5 %),
  • Feedback/Bewertungen abgeben zu können (28,7 %),
  • Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen (23,3 %)
  • Unterhalten zu werden (22,3%)
  • Beitragen zur Mitentwicklung (20,8 %)

Es bleibt spannend, wie sich diese Zahlen weiter entwickeln. Ich persönlich glaube, dass immer mehr Menschen die Chance ergreifen über Facebook & Co. in Kontakt mit Unternehmen und Marken (B2C) zu treten. Dabei denke ich, dass die Bereiche Feedback/Bewertungen und Mitentwicklung für B2C-Produkte weiter zulegen.

Die Unternehmen auf der anderen Seite müssen sich rüsten, um auf die geänderten Nutzerbedürfnisse zu reagieren, sie müssen ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stellen, um eine Community im Social Web am Leben zu erhalten, schnell zu reagieren und immer wieder interessante Inhalte für ihre ganz spezielle Zielgruppe bereitstellen.

Eine interessante Typisierung in diesem Zusammenhang, "Die 10 Social-Media-Typen", findet sich im Gründerraum-Blog der Wirtschaftswoche. Eine Übersicht zeigt, auf welche Nutzer Unternehmen in Sozialen Netzwerken treffen können.